Die Stationen auf der Route durch die Geschichte „Das magische Schwert“.
Eine Tour durch Jüterbog ist wie eine Zeitreise in das Mittelalter. Die im Volksmund „märkisches Mantua“ genannte Stadt im Fläming, braucht den Vergleich zur norditalienischen Stadt Mantua nicht zu scheuen. Ihre wehrhaften Stadtmauer, die drei Stadttore und die sieben Wehrtürmen, erinnern an bewegte Zeiten, als die Schweden im Dreißigjährigen Krieg vor den Toren der Stadt die kaiserlichen Truppen niederzwangen.
Ein Stadtrundgang durch Jüterbog beginnt auf dem Marktplatz , wo das älteste und eines der schönsten Rathäuser in Brandenburg steht. Wer vorher auf eine fantastische Zeitreise gehen möchte, liest vielleicht erst die Geschichte, die wir für euch geschrieben haben.
Das Rathaus in Backsteingotik
Im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich das Fürstenzimmer, das heute das Büro des Bürgermeisters ist. Es besitzt ein imposantes aus Sandstein bestehendes Zellengewölbe.
Franziskanerkloster & Kindermuseum
Wenige Meter entfernt liegt das 500 Jahre alte Franziskanerkloster. Es ist das kulturelle Zentrum der Kleinstadt im Fläming. Heute sind hier die Tourist-Information, die Bibliothek und das Museum untergebracht. Ein besonderes Highlight für die kleinen Gäste ist das Kindermuseum. In mittelalterlichen Kostümen können die kleinen Besucher im Gewölbekeller an insgesamt 16 Stationen das Leben im Mittelalter spielerisch erkunden.
Am Zinnaer Tor
Es ist das einzige erhaltene Innentor der einstigen Doppeltoranlagen, die im Mittelalter Jüterbog vor Ungemach schützen sollten. Von dort aus kann man entlang der ehemaligen Stadtmauer über den Wursthof und die Klostergasse, vorbei am Areal des Kulturquartiers, bis zum Dammtor laufen.
Die Tetzelstatue
Die Holzfigur am Fuße des Südturms erinnert an Tetzel und seine Ablassbriefe vor der Reformation. Am Heilig-Geist-Platz kann man sich – inklusive Blick auf die Luthereiche von 1883 und die St. Nikolaikirche – eine kleine Pause gönnen und den Anblick auf die Fachwerkhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts genießen. Die Nikolaikirchstraße verbindet den Markt mit dem mächtigsten Gebäude der Stadt, der Nikolaikirche. Die Straße ist noch heute von Fachwerkhäusern aus dem 17. bis 19. Jahrhundert geprägt.
Der Tetzelkasten in St. Nikolai
Die Nikolaikirche mit ihren fast 70 Meter hohen, unterschiedlich gestalteten Türmen wurde zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert teilweise auf den Grundmauern des Vorgängerbaus errichtet. der Tetzelkasten, eine Truhe zur Verwahrung der Gelder aus dem Verkauf von Ablassbriefen, einst prall gefüllt, hat bis heute seinen Platz in dem gotischen Gotteshaus. Ob die Lade zu schwer war oder die Gottesdiener lediglich um den Inhalt erleichtert wurden, ist nicht überliefert.
Der Eierturm
Etwa 100 Meter östlich der Nikolaikirche, steht einer der vielen erhaltenen und restaurierten Wehrtürme. Er heißt „Eierturm“. Seinen Namen hat er aber nicht wie vermutet, weil man von hier mittels gezielter Eierwürfe potentielle Eroberer abwehren wollte, sondern wegen seines „Ei“-förmigen Grundrisses.
Was kann man hier sonst noch unternehmen?
Kloster Zinna
Nicht weit von Jüterbog entfernt, steht das Kloster Zinna. Einst wandelten hier Mönche schweigend, vertieft in Gebete und Arbeit durch die Ehrfurcht einflößenden Klostergemäuer. Zu neuem Leben erwachte das Kloster, als Friedrich II. Oberlausitzer Handwebern an diesem Ort eine neue Heimat gab. Von da an prägten das Klappern der Webstühle und die bunten Bräuche der Weber den kleinen Ort. Heute finden Besucher hier Ruhe und Entspannung.
Flaeming-Skate
Gut verbinden lässt sich ein Besuch des Klosters mit einer Rad- oder Skating-Tour. Denn in unmittelbarer Nähe führt die Flaeming-Skate vorbei – ein Eldorado für alle Inline-Skater. Ohne Unterbrechung führen rund 200 Kilometer Inline-Wege auf feinem und speziell für das Skaten ausgelegtem Asphalt durch traditionsreiche und geschichtsträchtige Landschaften.
Büffelhof Bobalis
Wer auf echten Büffelmozzarella schwört, sollte einen Abstecher zum Büffelhof Bobalis machen. In der Hofkäserei wird die Büffelmilch zu Büffelmozzarella, Büffelkäse, Büffeljoghurt und Büffelfrischkäse verarbeitet. Von März bis Dezember, an jedem ersten Samstag des Monats von 12 bis 15 Uhr, kann der Hof besichtigt werden. Und am Abend können Besucher in Herrmanns Restaurant am Marktplatz probieren wie es schmeckt – das Büffelfleisch.
Wie komme ich dort hin?
Mit der Bahn:
Aus der Berliner City im Stundentakt mit dem Regionalexpress in 50 Minuten.
Mit dem Auto:
Aus Richtung Berlin über die B101 in etwa 70 bis 80 Minuten.